Schwarzerden (Freisen)
Schwarzerden ist ein Ort (Gemeindebezirk) der Gemeinde Freisen im Landkreis St. Wendel im Saarland ( Deutschland ).
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Daten
- Postleitzahl: 66629
- Kfz-Kennzeichen: WND
- Einwohner: 503 (Stand: 31. Oktober 2004)
Geschichte
Erste urkundliche Erwähnung fand der 1367. Die Ortschaft war Lehen des Grafen Heinrich von Veldenz.
Viel früher jedoch, im 2.Jahrhundert n. Chr., hatten römische Soldaten hier an der Straße von Metz nach Mainz eine kleine Garnison errichtet. Neben Legionären hatten sich auch Kaufleute und Handwerker hier niedergelassen. Das römische Schwarzerden dürfte in seiner Ausdehnung etwa der Ortslage der fünfziger Jahre unseres Jahrhunderts entsprochen haben. Im Jahre 1949 stieß man beim Bau der Zollhäuser u. a. auf die Fundamente eines römischen Wohnhauses mit Unterbodenheizung (Hypokaustum).
Geographie
Der Bau der Eisenbahnlinie durch das Ostertal (Ostertalbahn), die bei dem Ort Schwarzerden in die Westrichbahn mündete, hat wohl mit dazu beigetragen, dass das Dorf an der Grenze zu Rheinland-Pfalz oft noch als Teil des Ostertals angesehen wird. Dem ist aber nicht so. Schwarzerden wird durch einen Querriegel aus Bundsandstein vom Tal der Oster getrennt. Dieser Höhenrücken ist gleichzeitig Wasserscheide und sorgt dafür, dass das auf Schwarzerdener Seite abfließende Wasser dem Glan zugeführt wird und damit Schwarzerden geographsich eigentlich dem Glantal zuzurechnen ist.
Wirtschaft und Infrastruktur
Größter Arbeitgeber der Gemeinde Schwarzerden sind die Industriewerke Saar GmbH (IWS) mit fast 500 Mitarbeitern. Die IWS wurde 1963 als Auto Union Saar GmbH gegründet und gehört heute zur Nürnberger Diehl-Gruppe. Das Areal der IWS wurde teilweise auf der ehemaligen Bahntrasse der Westrichbahn Schwarzerden - Kusel errichtet. In dem dem Werksgelände unmittelbar benachbarten Bahnhof Schwarzerden beginnt die Ostertalbahn. Im Werksgelände selbst hält die Fa. IWS noch einen Gleisanschluss mit drei Gleisen vor.
Sehenswürdigkeiten
An der Nordseite der früheren römischen Siedlung wurde in der Zeit der römischen Besiedlung eine Tempelanlage ( Mithräum ) errichtet, ein dem Sonnen- und Lichtgott Mithras geweihtes Heiligtum. Von der ursprünglichen Anlage ist nur noch das Felsbildnis erhalten. Der Felsen bildete die Rückwand des Tempels. Noch gut sichtbar sind die rechteckigen Öffnungen der Balkenauflagen. Im vorigen Jahrhundert wurde zum Schutz des Felsreliefs ein Vorbau mit Schutzgitter errichtet.
Weblinks
Kategorie : Ort im Saarland
Wikipedia
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